Haben wir bisher das Augenmerk auf die Sicherheit für Mutter und Kind sowie auf die Wünsche der Mutter gelegt, so können wir heute wieder einen wesentlichen Schritt weiter tun.

Durch die Einführung der Sectio soft wird besonders auf das Wohlergehen des Kindes geachtet ohne bei der Sicherheit Abstriche machen zu müssen. Wir versuchen das Kind beim Kaiserschnitt so kindergerecht zu versorgen wie nach einer normalen Geburt auf natürlichem Wege.

Wie heute beim Kaiserschnitt üblich, wird die Bauchdecke der Mutter schonend eröffnet. Dies erfolgt ausschließlich in örtlicher Schmerzausschaltung, die Mutter erlebt so die ganze Geburt und den ersten Schrei des Kindes mit, ebenso der üblicherweise im OP anwesende Vater.

Bei der Sectio soft wird unmittelbar vor der Geburt des Kindes die Operationsleuchte ausgeschaltet, damit das Kind nicht geblendet wird. Das Raumlicht reicht zur Versorgung des Kindes aus. Die Hebamme übernimmt noch am Operationstisch das Kind und versorgt es wie nach normaler Geburt. Es wird abgetrocknet und in ein warmes Tuch gehüllt. Sie wartet, bis die Nabelschnur auspulsiert hat und nabelt erst dann das Kind ab. Unmittelbar nach Abnabelung kommt das Kind zur Mutter auf die Brust und verbleibt dort, bis die Operation beendet ist. So sind beide beruhigt und zufrieden, das Kind fühlt sich merkbar geborgen in den Armen der Mutter.

• Dr. Bartosch und sein Team setzen bei der Sectio soft auf einen für Kind und 
Mutter stufenlosen Ablauf. „Schon von Anfang an soll das Kind möglichst 
natürlich versorgt werden. Dazu gehört viel Wärme und Kontakt zur Mutter. Die grellen OP-Lampen werden bei der Geburt abgeschaltet, man verzichtet außerdem auf ein Absaugen des Kindes, um es nicht zu belästigen. Auf dem 
Operationstisch liegen für das Baby vorgewärmte Extratücher bereit. Nach Auspulsieren der Nabelschnur und Abnabelung kommt das Kind sofort auf die Brust der Mutter, die das Kind in die Arme nimmt.“

Wenn die letzte (kosmetische) Naht gesetzt ist wird die Mutter vom Operationstisch in ihr Bett umgebettet und an die übliche Überwachung nach einer Operation angeschlossen. Währenddessen wird das Kind von der Hebamme versorgt und anschließend wieder der Mutter in die Arme gelegt. Nun wird das Kind auch das erste Mal an die Brust angelegt, falls dies nicht bereits unmittelbar nach der Geburt erfolgt ist..

Ab diesem Zeitpunkt bleibt das Kind bei der Mutter.

Der Sinn der Sectio soft besteht darin, das Kind auch beim Kaiserschnitt möglichst natürlich und babygerecht zu versorgen – so wie wir es auch bei einer normalen Geburt machen. Ohne gleißendes Licht, ohne unnötige Handlungen aber auch ohne die Sicherheit zu gefährden. Die Geborgenheit des Kindes soll auch beim Kaiserschnitt gegeben sein.

Dr. Bartosch:
“Selbst vor dem Durchtrennen der Nabelschnur wird dem Kind genügend Zeit 
gegeben, um sich an das Leben außerhalb des schützenden Mutterleibes zu 
gewöhnen. Damit die Mutter die Geburt ihres Kindes miterleben kann, erfolgt 
eine Sectio immer mit einem Kreuzstich, auch der Vater ist während des 
gesamten Geburtsvorganges mit dabei.”

Die Beziehung zwischen Mutter und Kind wird durch den sofortigen Kontakt früh gefördert. Eine einfühlsame Schwangerenbetreuung, eine kindgerechte Geburt, auch wenn sie durch einen Kaiserschnitt erfolgt und eine liebevolle Betreuung nach der Geburt führt somit zu einem stufenlosen Wohlbefinden für Kind und Mutter.

• “So früh wie möglich nach der Geburt wird das Kind erstmals von der Mutter angelegt, die Hebamme hilft ihr dabei. Einer Geburt mit möglichst wenig Stress für Kind und Mutter steht mit der Sectio soft nichts mehr im Wege.”